Geodät*innen haben die ganze Welt im Blick. Satelliten im Weltraum liefern gestochen scharfe Bilder, anhand derer Klimaveränderungen analysiert, topografische Objekte bestimmt und zuletzt auch präzises Kartenmaterial erstellt werden kann. Jeder erinnert sich an seinen Atlas im Erdkundeunterricht: Ob Stadtkarten, Landkarten oder Weltkarten, Karten über die Bodenbeschaffenheit und Bodenschätze verschiedener Länder, Wirtschaftskarten oder Landwirtschaftskarten, überall wirken Geodät:innen mit.
Die Kartographie ermittelt und veranschaulicht raumbezogene Informationen mit analogen und digitalen Verfahren. Sie und die Geoinformatik sind eng verbundene Fachbereiche der Geodäsie, denn Lage und Form topographischer Objekte werden durch Vermessung bestimmt und in Karten präsentiert. Deshalb gehören die Fächer in jede Geodäsieausbildung. Mit Geoinformationssystemen (GIS) und Kartographie haben Geodät*innen die ganze Welt im Blick. Fernerkundungssensoren im All machen es möglich. Die gestochen scharfen Bilder, die sie liefern, fließen in Umweltanalysen ein. Diese entstehen in einer Kombination digitaler Datenverarbeitungsverfahren. Die Oberflächeninformationen aus den Weltraumbildern werden im GIS mit anderen Geodaten (zum Beispiel zu Relief, Klima, Hydrologie) verbunden und gemeinsam interpretiert. Digitale Karten veranschaulichen die Erkenntnisse. Sie bieten eine wichtige Hilfe bei der Erforschung von Rohstoffen und klimatisch-geologischen Veränderungen oder auch bei der Planung von Bauprojekten.
Jobportrait.
Felix Maas.
Geoinformatiker und
IT-Berater
Felix Maas (30) hat sein Studium der Geoinformatik mit dem Master of Engeneering abgeschlossen und ist als IT-Berater tätig.